ETEPETETE

Was für ein Winter das war! Lockdown, draußen nur Dunkelheit und Kälte und wir wollten mit ETEPETETE schon längst unseren Podcast starten, kamen aber einfach nicht in die Gänge. Plötzlich kam Clubhouse daher. Die kurz gehypte App war die perfekte Lösung für uns, ohne technischen Aufwand eine wöchentliche Gesprächsserie zu machen. Ganze dreizehn Wochen lang hielten wir durch. Es war eine lustige Achterbahnfahrt mit teilweise hunderten Zuhörer:innen, am Schluss war eher nur ein erlesener Kreis aus ein paar Freunden noch dabei. Clubhouse ging so schnell wie es kam.

Was ich persönlich eigentlich schade finde. Wir konnten dort live das Publikum mit einbeziehen, spielten einander Songs vor, kreierten ein wenig Geselligkeit im erzwungenen Rückzug vor dem Virus. Jeder einzelne Gast war ein Highlight, jede Session für sich ganz speziell. Geblieben sind tolle Eindrücke und die Erkenntnis: Es kann nie genug Backstage-Gespräche geben. Mit Blödeleien, angeduselten deep thoughts zu später Stunde, Kulturtipps und Anekdoten.

Das waren unsere Gäste:

Patricia Aulitzky: Die Schauspielerin thematisierte Ageism in der Filmbranche.
Functionist: Der DJ und Radiohost fühlte sich im Lockdown wie “der letzte DJ”.
Johanna Stögmüller: Die Social Media Managerin für Alexander Van der Bellen gab Einblicke in den Alltag mit dem Präsidenten, und der schickte uns sogar eine Audio-Message mit Musikwunsch!
Sepp Schellhorn und Hennes Weiss: Wir redeten mit den Tausendsassas Sepp Schellhorn & Hennes “Praterstrasse” Weiss darüber, was es heißt, Slashie zu sein. 
Theresa Lachner und Mari Lang: Den Frauentag feierten wir mit Lvstprinzip-Macherin & Sexologin Theresa Lachner & Frauenfragen-Podcasterin & Moderatorin Mari Lang & redeten über ihre emanzipatorische Message & welche Musik sie gerade so hören.
Thomas Weber: Ihn fragten wir, was beim Weltretten so läuft und sprachen mit dem „Biorama“-Herausgeber darüber, wie es ist, ein Huhn zu schlachten, Kinderbücher über Biodiversität zu schreiben oder bei der Jagdschein-Prüfung durchzufallen.
Sandra Schuppach: Es ging um ihre Agentur, warum Möpse die besten Hunde sind und Walzer nicht in Frage kommt. 
Stefan Ruzowitzky: Der Filmemacher und Oscarpreisträger sprach über Castings, Justin Timberlake, Sonntagsbraten und die Tugend, auch mal die Goschn zu halten.
Rebecca Vogels: Die Buchautorin von “Erzähl dein Leben neu” gab uns Einblicke in die Arbeit im Silicon Valley, ihren Wuschelhund & Bilderbuch.
Christian Dolezal: Der Schauspieler und Musik-Aficionado sprach über seine neuen Projekte im Rabenhof, wie es ist, bei „Dancing Stars“ Letzter zu werden und seine Liebe zu The Cure.
Sebastian Huber: Der Dramaturg am Burgtheater erzählte über Dramen, Fußgängerei und Gil Scott-Heron.
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  • May 14, 2021

Schon vor ETEPETETE hatten wir Freude am gemeinsamen Tun. Deshalb hoben wir vor 19 Jahren die Hände, als es von der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus die Einladung gab, an einem außerschulischen Forschungsprojekt mitzuwirken. Das Projekt „Der Koffer der Adele Kurzweil“ wurde zu einem Buch und zu einer Ausstellung, durch die wir selbst führten. Erinnerungen, Freundschaften und die Gewissheit, dass wir gestalten, bewirken und verändern können: Das haben wir gelernt.

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Vorige Woche war es uns eine große Freude, musikalisch dabei mitzuwirken, wie Schülerinnen und Schüler aus 17 Schulen dafür geehrt wurden, dass sie am Projekt „Schule ohne Rassismus“ teilnahmen. Danke liebe ARGE, eure Arbeit ist so wichtig. Und danke auch, dass ihr uns zu Botschafterinnen für Menschenrechte und Demokratie ausgezeichnet habt. (Fotos: Nicholas Martin)

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  • June 29, 2019
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Für die neue Wochenend-Ausgabe des STANDARD wurde ich gebeten, doch mal den Nicht-Fortgehenden Print-Lesern zu erklären, was ich da am Wochenende (mit ETEPETETE) oft so mache. Das auch nur annähernd in 6.000 Zeichenen zu fassen ist natürlich nicht möglich, noch dazu für Außenstehende. Nach etlichen Text-Versionen, langem Redigieren (danke Stefan Schlögl!) und viel Bauchweh ist am Ende dieser subjektive Versuch dabei rausgekommen.

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  • September 15, 2014

Ein österreichisches Kleinod sondergleichen: Das Freibad in Fürstenfeld mit dem einst größten Becken Europas verfügt über einen Erotik-Shop am einen Ende und eine Brücke über einen kleinen Fluss, die direkt zu McDonald’s führt, am anderen Ende.

Die Brücke, wohlgemerkt, gab es laut Einheimischen vor dem Erbau des Fast-Food Restaurants noch nicht.

Andere Quellen sagen der kleinen Stadt ein Problem mit Rechtsextremismus nach. Davon habe ich zum Glück nichts bemerkt.

Auf der Pfeilburg lässt es sich hervorragend feiern.

Fürstenfeld hat die Wichtigkeit von Marketing und Sales erkannt. Eine gute Sache.

Ein schönes Schild.

Ein schönes Haus.

Ein besonders schöner Kreisverkehr.

Schön war’s! Danke an Marie Sagl, Stephan Schneider, Stefan Urschler und die Crew!

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  • August 5, 2012

Da schaut man mal zur Abwechslung eine Ausstellung an und schon fällt es einem wie Schuppen von den Augen: Fotografieren ist nicht nur eine Frage der Technik.

Die Geschichte geht so: ETEPETETE besucht nach einer Auflegenacht in der Postgarage das Atelier Jungwirth, wo der Schweizer Bruno Bisang, der schon Claudia Schiffer, Naomi Campbell, Tyra Banks und und und fotografiert hat, seine Bilder zeigt. Wie zu erwarten gibt es dort viel Haut und wenig Kleidung zu sehen, und justament fällt Nanepetete Folgendes ein: Wir, ETEPETETE, die wir immer bedacht darauf sind, genug Kleidung am Leib zu tragen, lassen uns vor einem Aktfoto von Bruno Bisang ablichten, zeigen auf das Bild, posten es auf Facebook und schreiben dazu “ETEPETETE zeigt nackte Haut”. Meta eben.

Schritt 1: Wir fragen jemanden, der mit dem iPhone ein Foto macht. Der nächstbeste Ausstellungsbesucher ist auch so nett und bringt nach einer Minute DAS hier zustande:

Wir nehmen das hin, weil mit dem iPhone ja eh nichts anderes zu erwarten.

Schritt 2: Als wir fast schon wieder am Weg zum Ausgang sind, bemerken wir, dass Bruno Bisang himself auch vor Ort ist. Nun der Geistesblitz: Wie lässig wäre ein Meta-Foto von uns vor dem Foto, das auch noch der Starfotograf selbst macht? Ein paar Minuten stehen wir wieder vor dem Bild, mit Bruno Bisang als Fotograf. Ungefähr eine Minute lang nehmen wir alle möglichen Befehle bezüglich Haltung, Blick, etc. von ihm entgegen und er schießt (das erste Mal in seinem Leben ein iPhone in der Hand habend) dieses Foto.

(c) Bruno Bisang

Man werfe nochmal einen Blick auf Version 1.

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  • February 12, 2012
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