Große Ehre und Freude: Ich durfte Ende Jänner bei ARTE Info in Straßburg einen Social-Media-Strategie-Workshop halten. Ein Erlebnis, weil mir meine gute Freundin Alena damals, als ich ca. 12 war, gesagt hat: ARTE, das schauen die gscheiten Leut. 😆 Auch, weil es für das Meeting zwei Simultanübersetzerinnen gab. Und überhaupt, weil dort sehr tolle Menschen arbeiten, die konsequent gute Inhalte produzieren.

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  • January 23, 2023

Lehrer:innen werden zwangsläufig fast täglich mit Social Media konfrontiert: Durch ihre Schüler:innen. Diese verbringen viel Zeit dort, können aber oft die Inhalte nicht richtig beurteilen. Die Lehrer:innen wiederum erkennen oft leichter, was ein Fake ist oder können Werbung enttarnen, kennen sich aber mit den Plattformen nicht aus.

Um den Gap zwischen Schüler:innen und Lehrer:innen zu verkleinern, biete ich seit Jahren dreistündige Workshops an, in denen man folgendes lernt:

  • Überblick über die Entstehung und Entwicklung der Social-Media Landschaft in Österreich
  • Soziale Netzwerke vs. Messenger
  • Fake News auf Social Media
  • Hass im Netz und Mobbing
  • Nachrichtenkonsum via Social Media
  • Datenschutz, Privatsphäre und rechtliche Probleme
  • Schulkommunikation via Social Media

Im März 2023 war ich für so einen Workshop in Landeck im wunderschönen Tirol. Wir haben diskutiert, wie Schüler:innen Social Media Marketing besser lernen können, das ist speziell in einer vom Tourismus geprägten Region wichtig. Aber auch Fake News waren ein großes Thema.

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  • March 12, 2023
Die Diskussionsrunde am Juridicum in Wien

Stadler Völkel Rechtsanwälte und die Medienanwältin Eva Hammertinger gingen in die nächste Runde des Diskussionsformats #rooftop.talk in Kooperation mit dem STANDARD. Meine Wenigkeit durfte wieder moderieren. In der Diskussion stellten wir uns die Frage, wie Humor als Kommunikationsmittel verwendet werden kann. Die Gäste waren dieses Mal die Superstars des Humors in Österreich: Martin Moder beweist seit Jahren als Wissenschafter und Mitglied der Science Busters, wie Wissenschaftskommunikation in modernen Kanälen aussehen kann. Michi Skopek wiederum unterhält Hunderttausende auf seinem Tiktok-Account mit Parodien aus dem (Schul)-Alltag und ist damit so erfolgreich, dass er auch Werbekooperationen eingehen kann. Wie weit darf Humor aber rechtlich gehen? Was ist erlaubt und was nicht? Wie gehen die Social-Media-Plattformen damit um? Über versehentlich geblockte Accounts, Regeln für Influencer, aktuelle Social-Media-Trends und Influencerinnen und die Grenze zwischen Fake News, Irreführung und Comedy klären die Anwälte und Anwältinnen Eva Hammertinger und Arthur Stadler (nicht verwandt ;-)) auf. Den Livestream der Diskussion gibt es hier zum Nachschauen.

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  • December 13, 2022

Heute gibt es den Landkrimi “Das Mädchen aus dem Bergsee” wiederholt im ORF zu sehen. Regie geführt hat Mirjam Unger, das Drehbuch stammt von Eva Testor, die auch hinter der Kamera stand. Mir wurde dort die Ehre zuteil, die Leiche zu spielen. Das ganze war ein großes Abenteuer für mich, das ich hier beschrieben habe. Es gibt auch einen Podcast, in dem ich schildere, wie schwer es eigentlich ist, dass die Augenlider beim Totsein nicht zucken :). Wie sehr das gelungen ist, kann man aber jedenfalls heute im Fernsehen anschauen sowie dann in der TVThek.

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  • December 13, 2022

Vor Kurzem war ich zum zweiten Mal bei der APA, um dort einen ganztägigen Social-Media-Workshop zu leiten. Im Rahmen des APA Campus Programms kamen dort Leute aus unterschiedlichsten Unternehmen zusammen, um ihre Social-Media-Strategie zu erarbeiten oder zu verfeinern.

Themen waren unter anderem:

– Wie können Ziele für Social-Media aussehen? Wie sind diese messbar?

– Wer sind potenzielle Zielgruppen? Wie können Personas in der Redaktionsarbeit helfen?

– Kreative Zugänge

– Welche Kanäle sind für mein Unternehmen die passendsten? Wie kann ich mit meinen vorhandenen budgetären und personellen Ressourcen am meisten erreichen?

Falls Interesse an einem maßgeschneiderten Workshop für Ihr Unternehmen besteht, freue ich mich auf Anfragen an lisapetete@gmail.com.

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  • October 27, 2022

Seit mehr als einem Jahr bin ich Teil des Programms “Lie Detectors”. Journalist:innen und Medienmanager:innen gehen in Schulen und reden mit den Schüler:innen über Fake News. Eine unglaublich spannende Aufgabe, bei der ich vieles über unser Schulsystem sowie die Schüler:innen lernen durfte.

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Bei den rund 15 Schulbesuchen fielen mir mehrere Dinge auf:

– Es gibt unglaublich engagierte Lehrer:innen. Ich traf natürlich nur jene, die sich außerhalb des Lehrplans noch weiter Dinge überlegen und einen Mehraufwand betreiben. Das ist sehr bewundernswert und sollte mehr geschätzt werden.

– Das Wissen über Medien ist bei den Schüler:innen sehr unterschiedlich, hier prägt das Zuhause oft mehr als die Schule. Meistens gibt es in einer Klasse ein oder zwei, die sich ziemlich gut auskennen, der Rest hat oft noch nie Zeit im Bild geschaut oder bewusst Zeitung gelesen.

– TikTok und Instagram sind die Orte, wo Schüler:innen Nachrichten konsumieren. Bei der Bewertung der Quellen hapert es aber meistens.

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  • September 20, 2022

1Am 15. Oktober 2021 ging’s beim #rooftop.talk um Accountsicherheit bei sozialen Medien. Ganz konkret: Was kann ich tun, wenn mein Account gehackt oder gesperrt wird, was sind die rechtlichen Rahmenbedingungen und wie kann man sich präventiv vor Angriffen schützen? Mit dabei waren Kabarettistin, Schauspielerin und Autorin Nina Hartmann, die starke Nerven hat und immer noch Humor beweist, obwohl ihre Facebook-Page von vermutlich tunesischen Hackern gekapert wurde, Unternehmensberater Hannes Kirchbaumer, der guten Rat hat, wenn’s brenzlig wird, Eva Hammertinger Legal & Strategy Consulting, die schon einiges an Erfahrung mit Fällen dieser Art hat und Plattformexperte sowie Gastgeber Arthur Stadler von STADLER VÖLKEL Rechtsanwälte (Namensgleichheit ist ein Zufall, muss man ja heutzutage zur Sicherheit extra erwähnen :)). Informativ und kurzweilig war es alle mal! Nachschauen kann man das ganze hier, thx auch an domotion.at für Bild und Ton!

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  • October 20, 2021
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Was für ein Winter das war! Lockdown, draußen nur Dunkelheit und Kälte und wir wollten mit ETEPETETE schon längst unseren Podcast starten, kamen aber einfach nicht in die Gänge. Plötzlich kam Clubhouse daher. Die kurz gehypte App war die perfekte Lösung für uns, ohne technischen Aufwand eine wöchentliche Gesprächsserie zu machen. Ganze dreizehn Wochen lang hielten wir durch. Es war eine lustige Achterbahnfahrt mit teilweise hunderten Zuhörer:innen, am Schluss war eher nur ein erlesener Kreis aus ein paar Freunden noch dabei. Clubhouse ging so schnell wie es kam.

Was ich persönlich eigentlich schade finde. Wir konnten dort live das Publikum mit einbeziehen, spielten einander Songs vor, kreierten ein wenig Geselligkeit im erzwungenen Rückzug vor dem Virus. Jeder einzelne Gast war ein Highlight, jede Session für sich ganz speziell. Geblieben sind tolle Eindrücke und die Erkenntnis: Es kann nie genug Backstage-Gespräche geben. Mit Blödeleien, angeduselten deep thoughts zu später Stunde, Kulturtipps und Anekdoten.

Das waren unsere Gäste:

Patricia Aulitzky: Die Schauspielerin thematisierte Ageism in der Filmbranche.
Functionist: Der DJ und Radiohost fühlte sich im Lockdown wie “der letzte DJ”.
Johanna Stögmüller: Die Social Media Managerin für Alexander Van der Bellen gab Einblicke in den Alltag mit dem Präsidenten, und der schickte uns sogar eine Audio-Message mit Musikwunsch!
Sepp Schellhorn und Hennes Weiss: Wir redeten mit den Tausendsassas Sepp Schellhorn & Hennes “Praterstrasse” Weiss darüber, was es heißt, Slashie zu sein. 
Theresa Lachner und Mari Lang: Den Frauentag feierten wir mit Lvstprinzip-Macherin & Sexologin Theresa Lachner & Frauenfragen-Podcasterin & Moderatorin Mari Lang & redeten über ihre emanzipatorische Message & welche Musik sie gerade so hören.
Thomas Weber: Ihn fragten wir, was beim Weltretten so läuft und sprachen mit dem „Biorama“-Herausgeber darüber, wie es ist, ein Huhn zu schlachten, Kinderbücher über Biodiversität zu schreiben oder bei der Jagdschein-Prüfung durchzufallen.
Sandra Schuppach: Es ging um ihre Agentur, warum Möpse die besten Hunde sind und Walzer nicht in Frage kommt. 
Stefan Ruzowitzky: Der Filmemacher und Oscarpreisträger sprach über Castings, Justin Timberlake, Sonntagsbraten und die Tugend, auch mal die Goschn zu halten.
Rebecca Vogels: Die Buchautorin von “Erzähl dein Leben neu” gab uns Einblicke in die Arbeit im Silicon Valley, ihren Wuschelhund & Bilderbuch.
Christian Dolezal: Der Schauspieler und Musik-Aficionado sprach über seine neuen Projekte im Rabenhof, wie es ist, bei „Dancing Stars“ Letzter zu werden und seine Liebe zu The Cure.
Sebastian Huber: Der Dramaturg am Burgtheater erzählte über Dramen, Fußgängerei und Gil Scott-Heron.
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  • May 14, 2021

Die historische Sperre von Trump auf sozialen Netzwerken wird uns noch länger beschäftigen.

Donald Trumps Smartphone ist auch nicht mehr das, was es mal war. Vor wenigen Tagen noch konnte der Gerade-noch-Präsident mit nur einem Klick auf “Send” hunderte Millionen UserInnen in sozialen Netzwerken erreichen, und das quasi ungefiltert. Twitter hatte zwar schon begonnen, einzelne Tweets als “umstrittene” Inhalte zu kennzeichnen oder zu entfernen, der Sturm aufs Kapitol hat dann endgültig zum Umdenken geführt. Seine Accounts wurden nun also ganz gesperrt. Der Grund? Die Plattformen geben unisono an, dass Gewaltverherrlichung gegen ihre Nutzungsbestimmungen verstößt, hier als Beispiel das offizielle Statement von Twitter. Nach rund 56.000 Tweets und zigtausenden anderen Posts ist Sense. In diesem Text konzentriere ich mich inhaltlich auf Twitter, weil es für Trump das größte Sprachrohr war und beim Sperren Vorreiter war, bevor andere Plattformen nachzogen. Insgesamt sind die Aktionen aber viel weitreichender.

Deplatforming, wie das selektive Sperren von Social-Media-Auftritten auch genannt wird, ist an sich nichts Neues. In Österreich etwa wurden bereits Accounts der Identitären deaktiviert. Donald Trump ist aber ein anderes Kaliber und deshalb gehen die Wogen besonders hoch.

Aus meiner Sicht drängen sich zwei große Fragen auf:

1) Warum jetzt? 

Es fragen sich viele, warum Trump erst jetzt gesperrt wurde und nicht etwa schon vor Jahren. Genau das ist eine gute Frage: Denn Trump ist ja nicht binnen weniger Tage zum Aufrührer mutiert. “That escalated steadily over four years” postete Ed Stern und bekam dafür über eine Million Likes. Zugegeben, als er 2009 zu twittern begann, nutzte Trump die Plattform hauptsächlich, um sein Buch oder Fernsehauftritte zu bewerben, sehr bald jedoch gesellten sich Verschwörungstheorien und Beschimpfungen dazu.

Lange Jahre war Trump eines der größten “Testimonials” für Twitter und der Kurznachrichtendienst profitierte mit tagtäglicher Medienpräsenz, die sicherlich auch zahlreiche NutzerInnen anzog. PolitikjournalistInnen konnten es sich kaum erlauben, Trumps Tweets nicht zu verfolgen – zu groß die Gefahr, den nächsten Coup zu verpassen. Trumps polarisierende Posts waren wie gemacht für die Algorithmen der Plattformen. Seine regelmäßigen “Ausrutscher”, also Verstöße gegen die Plattformrichtlinien, wurden lange hingenommen, immerhin handelte es sich ja um den Präsidenten. Jeder andere User wäre schon längst gesperrt worden, und das obwohl die Meinungsfreiheit in den USA kulturell besonders groß geschrieben wird.

Aber wann ist genug? Offensichtlich erst, wenn ein Sturm aufs Kapitol stattfindet und weitere Statements von Trump die öffentliche Sicherheit gefährden können.

Dass Trump nun sein Online-Publikum entzogen wird, ist eine drastische Maßnahme, mit der sich die Plattformen sicher auch ihr ramponiertes Image aufpolieren wollen. An Trump wird ein Exempel statuiert: Schaut her, wir sperren sogar den Präsidenten, wenn er gegen unsere Richtlinien verstößt. Diese Aktion kann jedoch wohl kaum jahrelanges Wegschauen und Nichtstun wieder gutmachen. Und ihn erst jetzt zu sperren ist ein bequemer Weg, als Plattform möglichst wenig Schaden zu nehmen, da man ja jahrelang performancemäßig von Trump profitiert hat.

Bemerkenswert an der Sperre von Trump ist auf jeden Fall der “improvisationshafte Charakter”, wie es Kevin Roose in der New York Times sehr schön beschreibt. Gerne wäre ich dieser Tage eine Fliege in den Twitter-Meetings gewesen, denn es wurden binnen Tagen Entscheidungen getroffen, die es in dieser Größenordnung noch nie gegeben hat. Ich vermute, dass in den nächsten Monaten und Jahren herauskommen wird, dass hier Bauchgefühl auch Willkür große Rollen gespielt haben. Twitter ist sich selbst über den Kopf gewachsen. Die Verbannung Trumps soll die zurückgewonnene Kontrolle signalisieren. In Wirklichkeit zeigt sie aber auch Hilflosigkeit, ein wenig wie bei überforderten LehrerInnen, die unflätige Kinder aus der Klasse schicken. Aus den Augen, aus dem Sinn.

2) Bringt das Ganze was?

Eine der größten Fragen rund um die Sperre ist, ob sie zielführend ist. Längst gibt es speziell für Rechtsextreme mehrere Ausweichplattformen wie Gab oder Parler. Diese sind zwar nicht so groß wie Twitter, Facebook oder Instagram, dafür exklusiver und auch für die Exekutive schwerer zugänglich. Und sogar Parler geht es jetzt an den Kragen. Kleineren extremistischen Stimmen kann so wohl tatsächlich Einflussnahme genommen werden, bei Trump ist das allerdings diskussionswürdig, wie mein Kollege Andreas Proschofsky hier ausgeführt hat. Im Detail wissen wir das noch nicht so genau. Die Auswirkungen von großflächigen Deplatforming-Aktionen werden in den nächsten Monaten und Jahren sicherlich eine der interessantesten Social-Media-Themen sein.

Vergessen sollten wir alle aber auch nicht, dass bei der ganzen Diskussion über die “Übermacht” der sozialen Netzwerke, die in gewissen Bereichen sicherlich ein Riesen-Problem darstellt, immer noch die größte Mehrheit der BürgerInnen gar nicht auf Twitter aktiv ist. Nicht in den USA, und schon gar nicht in Österreich. Die Summe der Auftritte in sozialen Netzwerken und das Wirken von Einzelnen “Influencern” in die Offline-Welt ist aber sicher eine Zutat für möglichen Extremismus. Es ist also kompliziert und Deplatforming allein wird nicht die Lösung sein. In diesem Sinne: Covfefe.

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  • January 11, 2021
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