Für den Kulturmontag durfte ich ein paar Sätze zu “Zehn Jahre Smartphone” sagen, welch Ehre! Ich kann mich noch genau erinnern, als ich mein erstes iPhone bekommen habe, damals schon als Diensthandy: Mir fehlte jegliche Vorstellung, was “Apps” bitte sein sollten und was das Ding kann. Nach nur wenigen Stunden war mir bewusst, dass dieses Gadget sehr viel ändern wird.
Am meisten beeinflusst werden durch Smartphones unser Zeitmanagement sowie unsere Art der Kommunikation. Ich denke nicht, dass wir durch Smartphones weniger miteinander reden. Vor allem im öffentlichen Raum bevorzugen die meisten Distanz zu Fremden. Sehrwohl haben wir die Zeit, bevor ein Gadget à la MacLuhan zu unserem verlängerten Arm wurde, anders genutzt.
Zu kritisieren am Smartphone ist vor allem das ermöglichen des beinahe unkontrollierten Datensammelns über unser Verhalten. Für die meisten NutzerInnen überwiegen zwar die Vorteile, die das Gerät mit sich bringt, den Nachteil der ungewollten Transparenz, mehr Selbstbestimmung über das Verwenden der Daten durch Drittanbieter sollte aber auf jeden Fall ein stärkeres Anliegen in der Zukunft sein.
Für Medien tut sich durch die mobile Nutzung freilich ein riesiges Schaufenster auf, in dem sie ihre Inhalte präsentieren können, das begleitet meinen Arbeitsalltag seit Jahren.
Bewusste Nutzung, das Ding auch mal weglegen und effizientes Kommunizieren sind also eine gute Kombination, wenn es um Smartphones geht. Das gilt für die Theorie ;-), dass wir alle in der Praxis auch mal in ausufernden WhatsApp-Gruppen landen, ist eine andere Geschichte …