Nach elf Jahren beim STANDARD zieht es mich weiter, und zwar als Hauptabteilungsleiterin Kommunikation und Marketing beim Belvedere! Was mir fehlen wird: das Team, die tollen Leute, spannende Wahl-Abende und Breaking News. Auf was ich mich freue: Mein neues Team, die Herausforderungen und all die schöne KUNST! Denn ohne Kunst ist alles nichts.
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Stadler Völkel Rechtsanwälte und die Medienanwältin Eva Hammertinger gingen in die nächste Runde des Diskussionsformats #rooftop.talk in Kooperation mit dem STANDARD. Meine Wenigkeit durfte wieder moderieren. In der Diskussion stellten wir uns die Frage, wie Humor als Kommunikationsmittel verwendet werden kann. Die Gäste waren dieses Mal die Superstars des Humors in Österreich: Martin Moder beweist seit Jahren als Wissenschafter und Mitglied der Science Busters, wie Wissenschaftskommunikation in modernen Kanälen aussehen kann. Michi Skopek wiederum unterhält Hunderttausende auf seinem Tiktok-Account mit Parodien aus dem (Schul)-Alltag und ist damit so erfolgreich, dass er auch Werbekooperationen eingehen kann. Wie weit darf Humor aber rechtlich gehen? Was ist erlaubt und was nicht? Wie gehen die Social-Media-Plattformen damit um? Über versehentlich geblockte Accounts, Regeln für Influencer, aktuelle Social-Media-Trends und Influencerinnen und die Grenze zwischen Fake News, Irreführung und Comedy klären die Anwälte und Anwältinnen Eva Hammertinger und Arthur Stadler (nicht verwandt ;-)) auf. Den Livestream der Diskussion gibt es hier zum Nachschauen.
Heute gibt es den Landkrimi “Das Mädchen aus dem Bergsee” wiederholt im ORF zu sehen. Regie geführt hat Mirjam Unger, das Drehbuch stammt von Eva Testor, die auch hinter der Kamera stand. Mir wurde dort die Ehre zuteil, die Leiche zu spielen. Das ganze war ein großes Abenteuer für mich, das ich hier beschrieben habe. Es gibt auch einen Podcast, in dem ich schildere, wie schwer es eigentlich ist, dass die Augenlider beim Totsein nicht zucken :). Wie sehr das gelungen ist, kann man aber jedenfalls heute im Fernsehen anschauen sowie dann in der TVThek.
Der Text ist ursprünglich bei derStandard.at erschienen.
Seit die “New York Times” ihre Social-Media-Guidelines präzisiert hat, wird auch in Österreich immer wieder nach strengeren Regeln für Journalistinnen und Journalisten gerufen. Nach einigen Jahren des aktiven Postens ist vielen Unternehmen, nicht nur Medienunternehmen, der Umgang ihrer Mitarbeiter mit ihrer Öffentlichkeitswirksamkeit aus den Händen geglitten. Oder, besser gesagt: In letzter Zeit realisieren sie diesen Kontrollverlust, den es seit der Existenz von Social Media gibt. Wo vor ein paar Jahren noch alle Journalisten ermutigt wurden, Twitter und Facebook zu nutzen, fürchtet sich jetzt so manche Chefetage davor, dass es zu viel verwendet wird – weil es eben oft zum Nachteil der Unternehmen ist.
Was also tun bei Arbeitnehmern, die während ihrer Arbeitszeit exzessiv twittern, bei Breaking News Situationen zuerst auf Facebook posten anstatt die Redaktion zu informieren oder die ihre private Teilnahme bei Demos posten und somit ihre politische Einstellung öffentlich teilen? Gar nicht zu sprechen von jenen, die rüpelhaft andere beschimpfen oder gar bedrohen.
Es gibt längst klare Regeln
Die erste Reaktion bei vielen Unternehmen ist: “Wir brauchen strenge Regeln und eine Arbeitsgruppe.” Das ist nachvollziehbar, aber aus meiner Sicht vergeudete Zeit. Denn diese Regeln gibt es längst, sie sind generell bekannt unter “journalistischer Ethos”: Kein Medienmensch würde denken, dass oben genannte Faux-Pas zum Beispiel auf Podiumsdiskussionen oder im Kommentar des eigenen Mediums passend wären. Und jeder – zumindest bei Qualitätsmedien – weiß, dass Objektivität in Berichten wichtig ist und Kommentare klar gekennzeichnet sein müssen. Und trotzdem liest man ständig Postings in sozialen Netzwerken, bei denen man eigentlich nur den Kopf schütteln kann.
Die schönste Guideline wird das nicht lösen
Aber auch die am besten formulierten Regeln werden das Problem nicht beseitigen. Gerade beim STANDARD setzen wir immer schon auf Eigenverantwortung und darauf, dass alle Kolleginnen und Kollegen intelligent und vernünftig sind. Alle Journalisten könnten theoretisch jederzeit die komplette Seite 1 umbauen und zum Beispiel ihren eigenen Artikel zum Aufmacher machen. Das tun sie aber nicht, oder eben nur, wenn es sinnvoll ist. Meistens werden soziale Netzwerke ja auch vernünftig bedient.
Dialog über jeden einzelnen Fall
Eine klare Bedienungsanleitung gegen Social-Media-Fails gibt es aber nicht, und das ist genau der Punkt. Die Problemstellungen sind so wie die Pralinenschachtel bei “Forrest Gump”: Man weiß nie, was man kriegt. Und je nachdem gilt es, den Dialog zu suchen. Im Idealfall muss tatsächlich einzeln über problematische Posts gesprochen werden und Bewusstsein darüber geschaffen werden, was okay ist und was nicht. Denn ein in irgendeinem Ordner abgelegtes Guideline-File liest niemand. Und wenn, ist das beim nächsten Twitter-Eklat wieder vergessen. In Extremfällen stößt man auf totale Uneinsichtigkeit und an die Dialoggrenzen. Dann wird es richtig problematisch. Aber das ist eine andere Geschichte.
Seit 1. Dezember habe ich eine neue Aufgabe bei derStandard.at, und zwar als Head of Audience and Traffic Management. Zugegeben, meine Chefin Gerlinde Hinterleitner und ich haben lange überlegt, wie wir einen besonders treffenden Bullshit-Bingo-Titel 😉 erfinden können, der möglichst fancy klingt, noch fancier sind aber die Tätigkeiten des Teams, das ich leiten darf: Gemeinsam mit meinen Kolleginnen Lisa Hanzl, Cristina Coconu, Sabine Henhapl und Barbara Hautzendorfer verantworte ich die Maßnahmen, die dazu führen, User auf die Inhalte von derStandard.at aufmerksam zu machen, sie dazu zu bringen, lange auf der Website zu bleiben und diese Inhalte dann womöglich auch noch mit anderen zu teilen.
Social Media, SEO, ditigales Marketing
Dazu gehören etwa smart SEO, intelligentes digitales Marketing, die richtige Analyse von Daten, die entsprechende „Verpackung“ von redaktionellen Inhalten für unterschiedliche Plattformen oder der passende Ton in sozialen Netzwerken.
Herausforderung
Was mich auch gleich zur meiner Meinung nach wichtigsten Herausforderung in diesem Job bringt: Gerade in Zeiten, wo viele Medien meinen, mit marktschreierischem Getue, nervigen Werbemitteln und der Überflutung von sinnlosen Kampagnen nach Klicks heischen zu müssen, ist es kein Leichtes, genau diese Klicks auch auf erträgliche, ja sogar angenehme und sinnvolle Art zu erreichen.
Ziele
Das ist aber genau unser Ziel: Ruhig bleiben, wenn andere hyperventilieren, nochmal (schnell ;-)) nachdenken, bevor andere schon twittern, Google, Facebook und Twitter weder verteufeln noch vergöttern und ein qualitativ hervorragendes Produkt an mündige und smarte LeserInnen zu kommunizieren. Das wird oft schiefgehen und hoffentlich noch öfter funktionieren. Und darauf freue ich mich sehr.
Feedback? Immer gern an @lisapetete, lisa.stadler@derStandard.at oder sogar oldschool face to face.“
Dass der Egderank der natürliche Feind des Social Media Managers ist, ist ja nichts Neues. Anhand eines einfachen Beispiels kann man aber gut sehen, wie sehr Posts zum Teil “gedrosselt” werden und das Publikum oft nicht erreichen.
Fallbeispiel
Heute wurde bei der Facebook-Seite von derStandard.at mit 116.000 (nicht auf ebay gekauften) Fans ein Bild gepostet und bekam 44 Likes.
Zeitgleich wurde das Bild auch beim Instagram-Account von derStandard.at mit bescheidenen 438 Followern gepostet. Das verursachte 13 Likes (und ich hab es noch nicht mal selbst geliket ;-)!).
Facebook spielt ja schon lange unterschiedliche Posts unterschiedlich oft aus, das heißt die Posts werden nicht immer für gleich viele Menschen im Newsfeed sichtbar, wenn sie sich durch die Timeline scrollen. Das hat ja auch seinen Sinn, so will Facebook garantieren, dass die User nur relevanten Inhalt sehen, der viel Feedback bekommt.
Fazit
Dieses eine (nicht repräsentative) Beispiel zeigt jedoch, wie massiv die Unterschiede sein könnnen. Klar, ein Werbeposting wie dieses bekommt vielleicht nicht tausende Likes, im Vergleich zum Response auf Instagram muss ich aber in dem Fall davon ausgehen, dass auf Facebook das Posting von viel weniger Menschen gesehen wird, als angegeben und potenziell möglich.
Ich bin zwar schlecht in Mathe und ja, es gibt unterschiedliche Publika für unterschiedliche Netzwerke, aber: Facebook spielt sich da auf eine Art mit der Reichweite, da ist Kaffeesudlesen eine Wissenschaft dagegen. Im Übrigen ist die Kombination aus Punschtrinken und STANDARD-Lesen sehr zu empfehlen.
Verschwörungstheorien kosteten mich immer nur höchstens ein müdes Lächeln. Bis zum Wochenende, an dem sich mir folgendes offenbarte:
Auf derStandard.at fand ich ein für Freunde der Sprache recht amüsantes Bild mit einem die Fantasie anregenden Tippsler:
So weit, so erheiternd. DANN aber ereignete sich etwa eine Stunde nach der ÖAMTC-Entdeckung etwas Erschreckendes. Bei der Lektüre einer der Erzählungen von Alice Munro stach mir DAS HIER ins Auge:
An Zufälle kann ich natürlich jetzt nicht mehr glauben. Es ist vielmehr die ergreifende Wahrheit, dass die Nobelpreisträgerin und der ÖAMTC sich bereits auf die Zombie-Apokalypse vorbereiten und Eingeweihte sich mit Schweinwerfern rüsten. So, jetzt wisst ihr es.
Ein ordentlicher Social Media Manager postet heute ein Katzenfoto. So soll es sein. Letztes Wochenende machte ich dieses Foto von einem Foto eines Aufständischen in Warschau. Sehr empfehlenswert: Das Museum des Warschauer Aufstands dort, Tickets vorher online kaufen, sonst steht man ewig in der Schlange. Schönen Katzentag noch!
Sechs Jahre ist es jetzt schon her, dass ETEPETETE beim springfestival den ersten Auftritt hatte. Auch dieses Jahr haben wir die Ehre unseren Geburtstag in unserer home base mit einem eigenen Abend zu feiern. Dieses Mal in Koop mit der wunderbaren Prasselbande und mit viel Liebe organisiert von @nanepetete. Als warm-up haben wir hier eine Playlist mit ein paar aktuellen Highlights, die meisten davon gibt es live bei unserem Halli Galli zu hören:
Heute durfte ich einen Abstecher auf die WU machen und einen Gastvortrag zum Thema Social Media und Start-Ups halten. Es war mir eine Ehre und ich hoffe, ich wurde auch verstanden – ich musste das erste Mal auf Englisch vortragen ;-).
Hier noch ein unterhaltsames Video, das ich auch heute als best practice Beispiel hergezeigt habe, thx to Andrew Cracknell: