Wie man (auch) Geschichten erzählen kann
Zugegeben, mir war Tschetschenien bis vor einem Dreivierteljahr ziemlich egal. Ok, als Slawistin wusste ich, dass es dort “Probleme” gibt und habe vielleicht den einen oder anderen Artikel, in dem Tschetschenien vorkommt, nicht sofort geskippt. Ein Zufall hat das aber geändert. Und zwar stolperte ich im phil über den Graphic Novel von Igort “Geschichten aus Russland. Der vergessene Krieg im Kaukasus”, kaufte und las ihn.
Dass ich beim Lesen körperliche Übelkeit empfand und den ganzen Tag quasi im Schockzustand verbrachte, hat bis jetzt kein Buch geschafft. Viel wichtiger aber: Ich wollte aufgrund dieses Buchs noch mehr wissen. Und damit es auch anderen so geht, entstand ein Schwerpunkt auf derStandard.at zum Todestag der kremlkritischen Journalistin Anna Politkowskaja. Großen Dank an Igort und seinen Verlag Reprodukt, die uns die Rechte für die Bilder gaben.
Das Ergebnis:
Timeline mit den wichtigsten Ereignissen im Tschetschenienkonflikt
Das Arbeiten mit Animationen, Graphic Novels, Games wird auch für die Aufarbeitung ernster Themen im Jouranlismus immer gefragter. Hier eine richtige Mischung aus Emotionalisierung und seriöser Informationsaufbereitung zu finden ist glaube ich eine der spannendsten Aufgaben derzeit. Und das ist erst der Anfang.
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